Antrieb und Begehr sind die Schlüssel für jede Bühne des Lebens. Sie treiben die Handlung voran und sind der Treibstoff für ein erfolgreiches Storytelling. Im Kern will ich immer die Grundmotivation eines Menschen begreifen. Wie ein guter Fotograf dokumentiere ich dann als Filmemacher und Fernsehautor diskret, entschieden und schnell die entscheidenden Augenblicke – und das immer mit einem hohen visuellen Anspruch. Viele meiner Filme erzielen Spitzenquoten, wirken sehr kurzweilig und sind in ihrer Natürlichkeit und Credibilität für die Protagonisten nachhaltig imagebildend. Ich mache Dokumentarfilme und Showproduktionen für große Fernsehsender, aber auch DVD- und Social-Media-Produktionen für Plattenfirmen und kleinere Auftraggeber.
Ein filmisches Portrait ist für jeden Protagonisten immer eine große Ehre, aber gleichsam auch eine Riesenherausforderung für den Filmemacher, weil er damit immer ein irgendwie bleibendes Bild vermittelt. Irgendwann im Prozess gelingt es aber die Grundmotivation eines Menschen zu verstehen und damit ihn, sein Handeln und seine Aufgabe glaubwürdig und für den Zuschauer nachvollziehbar zu erzählen. Ich mache Filme über Jahrhunderttalente wie Paul Kuhn, Showlegenden wie Michael Schanze, gehe mit Heino und Xavier Naidoo dem Phänomen der deutschsprachigen Popmusik auf den Grund und begleite seit vielen Jahren Musiker und Redner der rheinischen Karnevalsszene in einem heiß umkämpften, hoch professionellen Markt mit einem Millionenpublikum. Zu letzterem ist mittlerweile ein in seiner thematischen Gesamtheit einzigartiger filmischer Zyklus mit 45 bis 60-minütigen Portraits von Szenegrößen wie Kasalla, Cat Ballou, Brings, Marie-Luise Nikuta, Marc Metzger, Marita Köllner, Räuber, Querbeat sowie der Düsseldorfer Wagenbau-Ikone Jacques Tilly entstanden. Die Protagonisten begleite ich dazu in der Regel über mehrere Monate. Aber auch hier gibt es Ausnahmen, wie den Film „Die Hölle von Vettweiß – Ein Dorf feiert Karneval“ – dieses Portrait eines Dorfes in der Voreifel entstand aufgrund der dichten Folge der Ereignisse in nur wenigen Wochen. Die Zeit ist also nicht unbedingt entscheidend. Im richtigen Moment einfach ungestellt dabei zu sein – das ist die Königsdisziplin gelungener Dokumentarfilme. Hier drehe ich oft auch mit eigener Kamera. Nur ein exzellentes Timing ermöglicht einen starken Film. Allein die Kongruenz zwischen dem Menschen und dem Bild entscheidet. Erfolgreiches Storytelling braucht daher in erster Linie Wahrheit. Sie ist ein wesentlicher Schlüssel zu emotionalem Erzählen.
1976
M.A. Musikwissenschaft, Politik und Philosophie
Universität zu Köln & Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
bis 2012 SWR Kulturdokumentationen (arte) sowie
„Deutschland Deine Künstler“ (ARD) in Baden-Baden
freischaffend in Köln